Seit seiner Markteinführung in den 1980er Jahren hat sich Laminat über die Jahrzehnte zu einem der beliebtesten Bodenbeläge überhaupt entwickelt. Und das aus gutem Grund – Laminatboden ist pflegeleicht, strapazierfähig und nicht zu teuer. Doch worauf genau laufen wir da eigentlich Tag für Tag?
Das Wort Laminat stammt vom lateinischen lamina und bedeutet Schicht. Und genau das ist Laminatboden, ein Bodenbelag aus mehreren Schichten. Werfen wir einen Blick auf die einzelnen Schichten (von oben betrachtet):
1. Deckschicht
Die Deckschicht dient der Versiegelung, sie schützt die Dekorschicht und macht den Laminatboden strapazierfähig. Als Deckschicht werden dünne Papiere verwendet, die in Melamin-Klebstoff getränkt werden. Einige Hersteller mischen zusätzlich Korund in den Klebstoff, so wird die Abriebfestigkeit des Laminatbodens erhöht.
2. Dekorpapier
Unter der Deckschicht befindet sich ein Dekorpapier. Das ist die Fläche, die sichtbar ist. Dank moderner Drucktechniken kann das Dekorpapier unzählige Motive abbilden. Der Klassiker ist natürlich ein Dekorpapier in Holzoptik. Aber auch Steine, Kies oder geometrische Formen sind als Dekorpapiere zu finden.
3. Kraftpapier
Diese Schicht ist nicht bei allen Laminatböden vorhanden. Ab einer Nutzungsklasse von 33 befindet sich unter dem Dekorpapier zusätzlich noch ein Kraftpapier. Dieses Papier wird wie die Deckschicht mit Melamin-Klebstoff imprägniert und sorgt für eine erhöhte Widerstandsfähigkeit.
4. Trägerplatte
Die dickste Schicht in einem Laminatboden ist die Trägerplatte. Sie besteht aus gepressten Holzfasern, also aus einer MDF-Platte oder einer HDF-Platte. In die Trägerplatte wird ein Profil gefräst, das die schnelle und unkomplizierte Klick-Verlegung ermöglicht.
5. Gegenzug
Damit sich der Laminatboden bei Belastung nicht verformt, befindet sich unterhalb der Trägerplatte noch eine weitere Schicht, der sogenannte Gegenzug. Dieser Gegenzug besteht entweder aus einer Papier- oder Kunststoffschicht.