Schon mal was von Kautschukboden gehört? Wahrscheinlich nicht, denn Kautschukböden waren lange Zeit nur Betrieben oder öffentlichen Einrichtungen ein Begriff. Doch der Kautschukboden wird auch in den heimischen vier Wänden immer beliebter. Wir zeigen Ihnen, was hinter dem Begriff steckt.
Wie wird Kautschuk hergestellt?
Um zu verstehen, was Kautschuk überhaupt ist, müssen wir einen Blick nach Südostasien und Mittel- und Südamerika werfen. Denn dort kommt der Kautschuk nämlich her. Besser gesagt dort wachsen die Kautschukbäume. Durch das Anritzen ihrer Rinde wird eine Flüssigkeit freigesetzt, die als Latex oder Milchsaft bezeichnet wird.
Durch die Zugabe von starken Säuren gerinnt die geerntete, dicke Flüssigkeit und wird zu einer zähen Masse. Um diese Masse zu festigen, wird sie geformt und vulkanisiert. Dadurch wird das Ganze sehr elastisch und man erhält was allgemein als Gummi bekannt ist.
Wodurch zeichnet sich ein Kautschukboden aus?
Um nun einen Bodenbelag daraus zu machen, werden dem Saft während der Gerinnung mineralische Komponenten hinzugefügt und die Masse ausgewalzt. Anschließend wird sie zu Bahnen oder Platten geformt.
Wir alle wissen ja, wie robust Gummi ist. Und genau das ist es, was einen Kautschukboden auszeichnet. Kautschukböden gelten als äußerst robust und strapazierfähig. Gleichzeitig sind sie elastisch – auch von Gummi bekannt. Durch diese Elastizität sind Kautschukböden tritt- und raumschalldämmend und gelenkschonend. Außerdem sind Kautschukböden leicht zu reinigen, für Nassbereiche gut geeignet und in unzähligen Designs erhältlich.
Unbedingt beim Fachhändler informieren
Also der perfekte Bodenbelag? Ein kleines Manko bringt auch der Kautschukboden mit sich. Seit dem Zweiten Weltkrieg wird ein Großteil des hier verwendeten Kautschuks synthetisch hergestellt. Das bedeutet, dass ein Kautschukboden auch aus Erdöl hergestellt werden kann. Kann, muss aber nicht. Es gibt auch andere Möglichkeiten Kautschuk synthetisch herzustellen. Mittlerweile nutzen einige Produzenten gebrauchtes Gummi, insbesondere aus Autoreifen.
Das Problem ist leider, dass die meisten Produzenten nicht kennzeichnen, woraus ihr Kautschukboden hergestellt wurde. Häufig ist es ein Gemisch aus Naturkautschuk und synthetischem Kautschuk. Wer also Wert auf einen ökologischen Bodenbelag legt, wird es bei einem Kautschukboden schwer haben. Ein Gespräch mit dem Fachhändler kann hier aber Abhilfe schaffen.