Stuhlrollen weisen deutliche Unterschiede auf. Entweder gleiten Stuhlrollen an Bürostühlen herrlich leichtgängig. Oder aber sie setzen sich nur schwer in Bewegung und dem Boden arg zu. Damit Zweiteres nicht passiert, erklären wir an dieser Stelle, was es beim Kauf von Stuhlrollen zu beachten gilt.
Stuhlrollen: Unterschiede bei harten und weichen Böden
Stuhlrollen teilen wir ganz grundlegend in zwei Kategorien auf. Es gibt Hartbodenrollen und Weichbodenrollen. Zu harten Böden zählen wir Fliesen und Laminat, aber auch Böden, die minimal nachgeben. Vinyl und Parkett etwa, oder Linoleum und PVC. Sprechen wir von weichen Böden, meinen wir Filz, Auslegware und allen voran Teppich.
Beginnen wir mit den harten Fakten. Stuhlrollen für harte Böden haben in der Regel eine weiche Ummantelung. Der Stuhl schluckt Schall, rollt leise und leicht durch den Raum und schont unseren Boden, indem er Schmutzpartikel nicht in den Boden drückt, sondern ihnen nachgibt.
Achtung bei der Kennzeichnung von Stuhlrollen
Bis vor einiger Zeit konnten wir gängige Hartbodenrollen meist schon an ihrem Äußeren erkennen. Sie waren zweifarbig, oft grau und schwarz. Mittlerweile sind auch Hartbodenrollen oft einfarbig. Schauen wir also besser auf die Kennzeichnung. Wichtig dabei: Hartbodenrollen werden mit einem „w“ gekennzeichnet. Das „w“ steht dabei für weich, also die weichen Laufflächen.
Andersherum werden Weichbodenrollen mit einem „h“ gekennzeichnet, haben also eine harte Lauffläche. Weichbodenrollen sind aus hartem Kunststoff gefertigt. Das sorgt für maximal Auflagefläche auf weichem Untergrund bei gleichzeitig geringem Reibungswiderstand. So rollt es sich geräuschlos und einfach.
Ein guter Fachhandel verkauft Stuhlrollen übrigens mit oder ohne Drehstifte. Drehstifte sind die Verbindungsstücke zwischen Rolle und Stuhlkreuz. Es kann vorkommen, dass Drehstifte im Stuhlkreuz fest verankert sind und wir deshalb zu Rollen ohne Stifte greifen müssen. Achtung: Drehstifte können unterschiedliche Durchmesser haben, 10 oder 11 Millimeter in der Breite. Also: vor der Bestellung unbedingt prüfen. Darüber hinaus gibt es Stühle, die zur Montage Rollen mit Schraubgewinde erfordern.
Unschöne Schleifspuren und beschädigte Teppiche vermeiden
Wir möchten dringend davon abraten, Rollen für harte Böden auf weichen Untergrund zu nutzen. Oder andersherum. Hartbodenrollen mit ihrer weichen Ummantelung werden sich auf einem Teppichboden nur sehr schwer drehen. Statt zu rollen, schleifen wir den Stuhl eher über den Boden. Außerdem kann die Rolle Fasern ziehen und so die Struktur des Untergrunds langfristig schädigen.
Rollen für weiche Böden auf hartem Grund hinterlassen unschöne Schleifspuren – und können sogar zu einer echten Gefahr werden. Ist der Boden besonders glatt, kann der Stuhl beim Hineinsetzen im schlimmsten Fall unkontrollierbar wegrutschen und zu Stürzen führen.
Zu guter Letzt hier noch einige Montagehinweise: Die meisten Bürostühle werden standardmäßig mit Weichbodenrollen geliefert. Um unliebsame Überraschungen zu vermeiden, fragen wir am besten direkt beim Händler an, ob der Stuhl unserer Wahl mit für unseren Boden geeigneten Rollen geliefert werden kann bzw. kümmern uns direkt um passenden Ersatz.
So gelingt die Montage einfach und schnell
Bei den meisten Bürostühlen sind die Rollen einfach in das Fußkreuz eingesteckt. Wollen wir also die Rollen tauschen, legen wir den Stuhl am besten auf die Seite, halten das Fußkreuz fest in der einen Hand und ziehen mit der anderen Hand die Rollen heraus. Ein Tropfen Öl und eine Zange sind eine gute Hilfe bei festsitzenden Rollen.
Bevor wir nun die neuen Rollen montieren, sollten wir schauen, dass das Fußkreuz auch sauber ist. Dann drücken wir die Stuhlrollen in das Fußkreuz, bis sie komplett einrasten. Sind alle Rollen getauscht, muss unser Stuhl nur noch geradestehen, damit wir wieder entspannt sitzen können.
