Andere Bezeichnungen für Filzgleiter sind zum Beispiel Möbel- oder Stuhlgleiter. Gerade jene Möbel, die öfter mal schiebend bewegt werden, können arge Schrammen ins Parkett oder andere Bodenbeläge reißen. Das lässt sich meistens nur schwer reparieren und macht dauerhaft einen hässlichen Eindruck. Was tatsächlich gut hilft, das sind Filzgleiter, die sehr einfach beispielsweise unter die Stuhlbeine genagelt oder geschraubt werden können, um so ein nahezu geräuschfreies und vor allem leichtes Verschieben des Möbelstücks zu ermöglichen. Aber es gibt noch viele andere Aspekte, die für den Parkettschutz zu beachten sind.
Fangen wir gleich bei den Stühlen an
Dabei spielt es gar keine Rolle, ob Ihre Stühle aus Holz oder Stahlrohr gefertigt oder ob es teure freischwingende Designermodelle sind. Filzgleiter gibt es in so vielen Formen, Größen oder Farben, dass Sie immer ein gut passendes Produkt finden.
Bei Holzstühlen haben sich jene Exemplare bewährt, die entweder aufgenagelt oder geschraubt werden können. Für die Freischwinger aus rundem Stahlrohr oder Vierkantrohren gibt es extra Klemm- beziehungsweise Kantrohrgleiter. Besonders bewährt haben sich in diesen Fällen die Profilschienen mit dem robusten Nadelfilz.
Viele Typen von Stahlrohrstühlen verfügen über senkrecht stehende Stuhlbeine. In diesen Fällen empfehlen wir eher Gewindegleiter, Stuhlstopfen oder Stuhlkappen. Darüber hinaus gibt es Stahlrohrstühle mit schrägen Beinen, für die es spezielle Gelenkgleiter gibt.
Selbstklebende Filzgleiter
Es gibt sie rund oder eckig, in Plattenform zum beliebigen Ausschneiden oder auch als Filzband, das Sie zum Beispiel unter dem Schaukelpferd anbringen können. Besonderen Schutz für Ihr empfindliches Parkett bietet die fünf Millimeter starke, „extra dicke“ Sorte. Wer es lieber etwas schlichter und unauffälliger mag, kann sich für drei Millimeter (medium) oder nur einen Millimeter (extra dünn) entscheiden.
Die oben erwähnten Stuhlbeinkappen gibt es breit gefächert mit Durchmessern von vier Millimetern bis zu vier Zentimetern und die Nagelgleiter weisen Durchmesser von 1,8 bis vier Zentimeter auf und werden mit Kreuz-Schrauben oder Torx befestigt. Die Farben, die dabei zur Auswahl stehen, sind in der Regel:
- Transparent
- Weiß
- Schwarz
- Grau
- Braun
Parkettschutz ist aber mehr als nur die Verwendung von Filzgleitern
Zwar ist Echtholz-Parkett ein langlebiges, hochwertiges Produkt, das sogar mehrfach abgeschliffen werden kann, um es danach erneut zu versiegeln oder zu ölen, dennoch ist seine Widerstandskraft gegen Kratzer oder herabfallende Gegenstände begrenzt. Ist erst einmal eine tiefere Furche im Parkett, dringt dort auch Feuchtigkeit ein und schädigt das Holz langfristig weiter. Damit Sie möglichst lange Freude an Ihrem Parkettboden haben, sollten Sie den folgenden Tipps etwas Beachtung schenken:
1.) Das Parkett nur mit Hausschuhen betreten
Im Profil unserer Straßenschuhe haftet nicht nur Schmutz oder ätzender Taubenkot, sondern meistens auch winzige Steinchen, zum Beispiel Split, der im Winter gegen die Rutschgefahr überall verstreut wird. Die kleinen Steinkrümel sind scharfkantig und zerkratzen mit jedem Schritt den Bodenbelag. Das macht sich sogar auf Steinfliesen bemerkbar. Aus diesem Grunde sollten Sie auf einen mit Borsten besetzten Schuhabstreifer beispielsweise aus Gummi oder Metall im Eingangsbereich nicht verzichten und auch immer benutzen.
2.) Ihr Parkett mag Schuhabsätze nicht
Besonders aggressiv gegen das Parkett gehen schwarze Gummi- oder Kunststoffabsätze vor. Dabei kommt es oft zu unansehnlichen Schlieren, vor allem wenn das Parkett gewachst oder geölt ist. Die „Krönung“ sind dann jene spitzen Stiletto-Absätze, die in etwa die gleiche Wirkung auf das Holz haben wie ein Schraubenzieher, der immer wieder mit Wut eingestochen wird. „Auf dem Absatz kehrtmachen“ erhält hierbei eine ganz andere Bedeutung.
3.) Regelmäßiges Reinigen schützt das Parkett
Parkettboden ist grundsätzlich pflegeleicht, vielleicht ein Grund dafür, dass Sie sich für diesen Belag entschieden haben. Dennoch hinterlassen Schmutz und Staub, Feuchtigkeit oder Partikel von draußen ihre Spuren. Daher sollten Sie Ihr Parkett mindestens einmal pro Woche absaugen und feucht, aber nicht nass wischen. Dafür gibt es spezielle Parkettreiniger, die mit dem Trocknen sogar einen dünnen Schutzfilm ausbilden.
Die Bürstenfunktion des Staubsaugers ist übrigens genau für derartige glatte Bodenbeläge gedacht. Akute Verschmutzungen, die zum Beispiel beim Verschütten eines Teller- oder Glasinhalts entstehen, sollten unbedingt sofort beseitigt werden, allerdings niemals aggressive Reinigungsmittel verwenden.
Wichtiger Hinweis: Wenn Sie einen Teppich feucht reinigen möchten, der direkt auf dem Parkett aufliegt, sollten Sie auf keinen Fall ein oxidatives Reinigungsmittel mit Bleicheffekt verwenden, da dadurch das Holz sowie die Versiegelung nachhaltig angegriffen wird.
4.) Achten Sie auf Ihre Katze
Wer Haustiere hat, insbesondere Katzen, weiß, wie gern die Tiere ihre scharfen Krallen aktivieren. Gerade das geölte Holzparkett scheint hier genial für die Opferrolle zu sein. Ein paar Teppiche auf dem Parkett und vor allem der Kratzbaum können da Ihren schönen Fußboden durchaus effektiv schützen.
Hinweis: Katzen, die sehr stark zum Kratzen an Möbeln, Wänden und Böden neigen, haben meistens ein „psychisches“ Problem. Lassen Sie sich in diesem Fall von einem Tierarzt beraten.