Parkett auf Fußbodenheizung – geht das überhaupt? Ja, das geht sogar sehr gut. Ein paar Dinge sollten Sie dabei allerdings berücksichtigen. Wir geben Ihnen Tipps, damit es auch bei Ihnen mit Parkett und Fußbodenheizung klappt.
Geeignete Holzarten finden
Das A und O ist, das passende Holz zu finden. Nicht jedes Parkett kommt mit einer Fußbodenheizung zurecht. Am besten eignen sich Holzarten, die quell- und schwundarm sind. Das bedeutet, dass das Holz möglichst wenig Feuchtigkeit aus der Umgebung aufnehmen und auch möglichst wenig an die Umgebung abgeben sollte. Das ist bei Holzarten wie Eiche und Nussbaum der Fall. Hölzer wie Ahorn und Buche sind dagegen nicht geeignet.
Neben der Holzsorte spielt auch der Wärmedurchlasswiderstand des Parketts eine Rolle. Dieser Wert gibt an, wie gut das Holz Wärme leitet und abgibt. Bei der Auswahl des Parketts sollten Sie darauf achten, dass dieser Wert zwischen 0,10 und 0,15 m2K/W liegt.
Was ist besser – Massiv- oder Fertigparkett?
Wie gut das Holz Wärme leitet, hängt natürlich auch von der Stärke des Parketts ab. Das Parkett sollte nicht dicker als 22 mm sein, da ansonsten die Wärmeleitung zu sehr gedämpft wird.
Sowohl Massiv- als auch Fertigparkett können auf Fußbodenheizungen verlegt werden. Fertigparkett ist in der Regel dünner als Massivparkett, wenn die eben erwähnte Stärke nicht überschritten wird, steht der Verlegung von Massivparkett aber nichts im Wege. Achten Sie bei Fertigparkett unbedingt darauf, aus welchem Material die Mittelplatte des mehrschichtigen Aufbaus besteht. Für die mittleren Schichten werden häufig andere Holzarten verwendet als für die Oberschicht. Wenn in der Mittelplatte ein ungeeignetes Holz verwendet wird, kann das die Wärmeleitung beeinträchtigen.
Trittschalldämmung kann Heizleistung mindern
Die Verlegung von Parkett auf Fußbodenheizung sollte vollflächig erfolgen. Das heißt, das Parkett sollte am besten verklebt und nicht schwimmend verlegt werden. Das hat den ganz einfachen Grund, dass bei einer schwimmenden Verlegung das Parkett nicht fest mit dem Untergrund verbunden ist. So entstehen Luftpolster, die die Wärmeübertragung verringern. Dadurch steigt der Energieverbrauch.
Ein weiterer Aspekt, den es zu beachten gilt, ist die Trittschalldämmung. Denn auch eine Trittschalldämmung kann die Heizleistung verringern. Berechnen Sie die Trittschalldämmung also auf jeden Fall beim Wärmedurchlasswiderstand mit ein.
Richtig Heizen
Ist das passende Parkett gefunden und verlegt, geht es ans Heizen. Wichtig ist hierbei nur, dass die Heizung nicht ständig rauf und runter gefahren wird. Das Holz ist sonst zu starken Schwankungen ausgesetzt und es können Schäden entstehen. Achten Sie darauf, dass die Temperatur an der Holzoberfläche nie mehr als 25°C beträgt.
Unser Extra-Tipp: Damit Sie auch möglichst lange Freude an Ihrem Parkett haben, statten Sie Ihre Möbelstücke am besten mit Filzgleitern aus.