Die einen greifen lieber zum Hammer. Andere halten Schraubverbindungen für das einzig Wahre. Doch welche Befestigung ist für Möbelgleiter am besten? Ein kleiner Überblick über Vor- und Nachteile von Nägeln und Schrauben, der Grundsätze vermitteln und eine Entscheidungshilfe geben soll.
Nagelgleiter vs. Schraubgleiter – ein ungleiches Duell
Ob Nägel oder Schrauben: Zur Befestigung von Filzgleitern sind beide geeignet – so viel kann vorweg verraten werden. Doch beide haben ihre spezifischen Vorteile, die sie für verschiedene Anwendungen prädestinieren. Eine einfache Antwort auf die Frage „Nägel oder Schrauben“ gibt es also leider nicht.
Was es jedoch gibt, ist eine Faustformel. Und die lautet: Zuerst nageln, dann schrauben. Denn die erste Wahl, um Stuhlgleiter in Holzbeine zu treiben, sind eigentlich Nagelgleiter. Sie sind unsere erste Empfehlung, wenn die Stuhlbeine noch unbeschädigt sind. Schrauben kommen in der Regel dann zum Einsatz, wenn Nägel nicht mehr ausreichen – etwa weil die Verbindung besonders stabil sein muss oder das Loch bereits ausgefranst ist.
Nägel: Einfach, schnell und vielseitig
Nägel bieten eine ausreichende Festigkeit für alle Arten von Möbelgleitern, haben aber nur einen geringen Durchmesser, der das Loch im Stuhlbein eher klein ausfallen lässt. Überdies sind sie leicht einzuschlagen und mit der gebotenen Vorsicht ebenso leicht wieder zu entfernen, ohne dass das Stuhlbein dadurch größeren Schaden nehmen würde.
So ist es in der Regel möglich, Nägel mit demselben Durchmesser mehrmals sicher im Stuhlbein zu befestigen. Denn Holz ist ein flexibles Material, das im Gegensatz zu Stein nicht nur eine einmalige Anbringung ermöglicht. Wer bereits einmal versucht hat, einen Nagel aus einer Wand herauszuziehen und wieder sicher zu befestigen, kennt diese Problematik.
Schrauben: Die robuste Alternative
Schrauben bieten dagegen eine nochmals erhöhte Festigkeit. Sie sind sie das Mittel der Wahl für raue, unebene Bodenbeläge und verfugte Untergründe. Da Filzgleiter einem natürlichen Verschleiß unterliegen, müssen sie allerdings von Zeit zu Zeit ausgetauscht werden. Holzschrauben sind jedoch nur in begrenztem Umfang für wiederholtes Ein- und Ausschrauben ausgelegt.
Die feinen Gewindegänge, die in das Holz gefräst werden, neigen bei mehrmaligem Festziehen und Lockern dazu, mit der Zeit auszufransen. Dann werden wiederum stärkere, also dickere Schrauben nötig. Ratsam ist es daher, vorerst Nagelgleiter zu verwenden, und erst dann zu Schrauben überzugehen, wenn Nägel derselben Stärke nicht mehr richtig halten wollen.
Feine Unterschiede in der Kür
Es gibt jedoch noch einen weiteren Grund, der Nagelgleitern einen leichten Vorteil verschafft. Betrachtet man Gleiter zum Nageln und Schrauben nebeneinander, fällt direkt die ganzheitliche Filzfläche beim Nagelgleiter auf, während der Schraubgleiter ein Loch in der Mitte aufweist. Für die Schraubverbindung ist dieses Loch notwendig, um den Schraubendreher anzusetzen. Nagelgleiter werden hingegen direkt über die Filzfläche eingeschlagen.
Weil Nagelgleiter auf dieses Loch verzichten, verfügen sie über etwas mehr Gleitfläche als Schraubgleiter. In der Praxis resultiert das in einer leicht verbesserten Gleitfähigkeit und einem etwas geringeren Verschleiß. Hierbei handelt es sich zwar um Nuancen – doch für manche Kunden sind solche Details kaufentscheidend.
Fazit
Nageln oder Schrauben? Einen eindeutigen Sieger gibt es bei diesem Duell nicht. Jede Befestigungsmöglichkeit hat ihre Vorteile, die sie je nach Anwendung ausspielen kann. Egal für welche Befestigung Sie sich letztendlich entscheiden: Bei Afuna finden Sie ausschließlich hochwertige Gleiter, mit denen Sie – ob mit Hammer oder Schraubendreher – nichts falsch machen können.