Marmor fasziniert die Menschheit seit Jahrtausenden. Bereits im 7. Jahrhundert vor Christus wurde der edle Naturstein zum Bauen und Einrichten verwendet – damals natürlich vorwiegend von Klerus und Adel. Teuer ist das Gestein noch immer, mittlerweile aber auch für das „normale“ Volk erschwinglich. Und so findet sich Marmor heute in unzähligen Haushalten - als Waschbecken, Tischplatte, Arbeitsfläche, Bodenbelag und vieles mehr.
Doch was genau ist Marmor überhaupt? Was sind die Besonderheiten des Materials und wie kann man es pflegen und schützen? Hier erfahren Sie alles, was Sie über das exklusive Naturgestein wissen müssen.
Langwieriger Entstehungsprozess
Dass Marmor ein Naturstein ist, ist hinlänglich bekannt. Er besteht aus Calciumkarbonat, besser bekannt als Kalkstein. Die Entstehung von Marmor dauert sehr lange, verschiedene Materialien in unterschiedlichen Erdschichten werden dabei umgewandelt. Sind diese Materialien hohem Druck und starker Hitze ausgesetzt, entstehen Marmore.
Was genau als Marmor bezeichnet werden darf, das ist von Land zu Land unterschiedlich. Einheitliche Vorschriften gibt es nicht. Um das Prädikat Marmor in Deutschland zu erhalten, muss das Gestein zu mindestens 50 Prozent aus Calcit, Dolomit beziehungsweise Aragonit bestehen.
Ideal für Allergiker
Durch den Entstehungsprozess erhält der Marmor eine einzigartige Maserung, so ist jeder Stein ein Unikat. Marmor gibt es in unzähligen Farbvarianten, von Schwarz über Grün und Rosa bis hin zu Weiß. Die wohl bekannteste Farbe ist die des italienischen Carrara-Marmors, auch das weiße Gold genannt.
Marmor hat eine dichte Kristallstruktur, wird die Oberfläche poliert, erhält sie einen besonderen Glanz. Die Oberfläche ist zudem wasserundurchlässig und sehr glatt, so dass sich kein Staub in offenen Poren festsetzen kann. Dadurch ist Marmor als Bodenbelag sehr gut zu reinigen und ideal für Hausstauballergiker.
Marmor darf nicht mit Säure in Kontakt kommen
Auch wenn Marmor zur Familie der Hartsandsteine gehört und sehr beständig ist, ist er doch etwas empfindlich. Wird er als Bodenbelag genutzt, entstehen häufig Laufzonen, in denen der Marmor matte Stellen aufweist. Möchte man den Glanz zurück, muss die gesamte Fläche neu poliert werden.
Wie bereits erwähnt, lässt sich ein Marmorboden einfach reinigen, jedoch sollte die Reinigung auf keinen Fall mit einem säurehaltigen Mittel erfolgen. Marmor weist einen großen Kalkanteil auf und Kalk wird von den meisten Säuren angelöst. Dadurch kann sich der Marmor verfärben oder stumpf werden, im schlimmsten Fall sogar Löcher bekommen.
Möbelgleiter schützen den Boden vor Kratzern
Am besten eignet sich zur Reinigung lauwarmes Wasser vermischt mit einem milden Geschirrspülmittel oder ein spezieller Marmorreiniger. All zu oft muss der Boden aber gar nicht gewischt werden, regelmäßig durchgeführt sind trockene Reinigungen völlig ausreichend. Kleine Flecken einfach mit einem feuchten Tuch wegwischen.
Ein weiterer Faktor, der dem Boden zusetzen kann, sind Möbel. Vor allem Stühle, die häufig über den Boden gezogen und geschoben werden, können Kratzer in der Oberfläche hinterlassen. Ein Schutz in Form von Möbelgleitern sollte daher unbedingt angebracht werden.