Zugegeben, Linoleum zu verlegen, ist eine etwas fummelige Arbeit. Doch wer über ein bisschen handwerkliches Geschick verfügt, kann auch diese Arbeit in Eigenregie erledigen. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie es gelingt.
Linoleumböden erfreuen sich dank ihrer Strapazierfähigkeit und Pflegeleichtigkeit großer Beliebtheit. Wenn der Bodenbelag sorgfältig verlegt wird, hat man daran Jahrzehntelang Freude. Folgende Schritte sind zur Verlegung nötig:
2. Linoleum auslegen und zuschneiden
1. Untergrund vorbereiten
Die Untergrundvorbereitung ist das A und O beim Verlegen von Linoleum. Wird hier nicht sauber gearbeitet, zeigen sich die Fehler sofort und dauerhaft. Der Untergrund muss absolut glatt und sauber sein. Alte Bodenbelägen müssen unbedingt komplett entfernt werden.
Gleichen Sie Unebenheiten und Risse im Estrich sorgfältig aus, dazu eignet sich am besten Fließspachtel. Linoleum ist sehr dünn, jede kleinste Beule wird sonst später sichtbar sein.
Wenn sich der Raum über einem ungedämmten Untergrund befindet, tragen Sie eine dünne Schicht Isoliermasse auf. So verhindern Sie das Aufsteigen von Feuchtigkeit und kalte Füße.
2. Linoleum auslegen und zuschneiden
Bevor Sie Linoleum verlegen können, muss es zunächst ausgerollt für mindestens 24 Stunden bei Zimmertemperatur ruhen. So kann es sich akklimatisieren. Legen Sie das Linoleum faltenfrei aus und schneiden es grob zu. Dabei sollte an den Wänden ein Überstand von etwa 10 Zentimetern bleiben. Zum Zuschneiden nehmen Sie am besten ein Teppichlineal zur Hilfe.
Linoleum erhalten Sie in unterschiedlichen Rollenbreiten. Während Sie bei kleinen Räumen eventuell schon mit einer Rollenbreite auskommen, kann es in größeren Räumen passieren, dass Sie das Linoleum in mehreren Bahnen verlegen müssen. In diesem Fall ist es wichtig, dass Sie die Bahnen immer in die gleiche Richtung auslegen und dabei etwa 2 Zentimeter überlappen lassen.
3. Linoleum verkleben
Nach der Ruhephase geht es an das Verkleben des Linoleums. Linoleum sollte immer vollflächig verklebt werden, so vermeiden Sie Wellenbildung und verhindern, dass in Feuchträumen Wasser eindringen kann. Bitte beachten Sie zur Wahl des Klebers unbedingt die Angaben des Herstellers. In der Regel handelt es sich um Klebstoffe, die zügig abbinden, entsprechend zügig sollten Sie auch arbeiten.
Rollen Sie das Linoleum von einer Seite her zur Hälfte hin auf und bestreichen den Boden mit Kleber. Das gelingt am besten mit einem Zahnspachtel. Beachten Sie hier die Angaben des Klebeherstellers zur Zahnung des Spachtels und zur Wartezeit. Nach der angegebenen Wartezeit drücken Sie das Linoleum fest in das Klebstoffbett. Nun wiederholen Sie diesen Vorgang in derselben Reihenfolge mit der anderen Hälfte des Bodenbelags und allen weiteren Bahnen. Zum Festdrücken können Sie auch eine Bodenwalze nutzen, diese können Sie sich in vielen Baumärkten kostengünstig ausleihen.
Wichtig: Wenn Kleber auf die Oberfläche gelangt, entfernen Sie diesen gründlich mit einem Lappen. Achten Sie bei mehreren Bahnen auf die Überlappung von 2 Zentimetern!
4. Nähte verfugen
Nach der Trocknungszeit müssen Sie die Überstände der Bahnen abschneiden. Hier gilt es, sehr sorgfältig zu arbeiten. Lassen Sie die Bahnen überlappen und schneiden sie entlang einer Führungsschiene gemeinsam mit einem scharfen Cutter ab. Anschließend drücken Sie die Nähte mit einer Handwalze fest.
Um das Linoleum vor Feuchtigkeit und Nässe zu schützen, sollten die Nähte noch verfugt werden. Mit einer Fugenfräse verbreitern Sie die Naht auf gut 3 Millimeter und führen anschließend den Schmelzdraht ein. Der Schmelzdraht wird mit einem Handschweißgerät erhitzt, so wird der Boden fest verschlossen. Zuletzt wird der überschüssige Schmelzdraht mit einem Abstoßmesser entfernt.
5. Randleisten anbringen
Zum Abschluss an den Wänden können Sie entweder wie oben beschrieben die Ränder mit Schweißdraht versiegeln oder passende Sockelleisten anbringen. Sockelleisten sind sicher die einfachere Lösung.
Hier können Sie zwischen Modellen aus Kunststoff oder Holz in verschiedenen Designs wählen. Je nach Modell können die Randleisten entweder gesteckt, geschraubt, genagelt oder geklebt werden. Schneiden Sie die Leisten einfach auf die benötigte Länge zu und folgen den Instruktionen des Herstellers.