Kreative Ideen für die Verwendung von Filzgleitern gibt es viele. Was allerdings ein Insektenhotel mit Filzgleitern zu tun haben soll, darunter konnten wir uns bislang nicht wirklich etwas vorstellen. Bis unser Kunde Peter W. uns eines Besseren belehrte. Ein Beispiel, das Schule machen könnte.
Insektenhotel: Überwinterungshilfe für Insekten
„Ich habe die Filzgleiter zum Bau eines Insektenhotels verwendet“, schrieb Peter W. kürzlich in seiner Bewertung bei Trusted Shops. Ein Insektenhotel? Schnell mal nachschlagen. „Ein Insektenhotel oder Insektenhaus [...] ist eine künstlich geschaffene Nist- und Überwinterungshilfe für Insekten“, heißt es etwa bei Wikipedia; und weiter, es handele sich um eine „von jedermann mit geringem Aufwand umsetzbare“ Insektenschutzmaßnahme.
Das klingt doch sinnvoll, gerade vor dem Hintergrund des dramatischen Bienen- und Insektenschwunds in Deutschland und weltweit. Aber wofür nun genau die Filzgleiter? Wir fragten nach. Kurz darauf erhielten wir eine freundliche Mail von Peter W., in der er den Aufbau seines Insektenhotels genau beschrieb und uns zusätzlich Fotos der Behausungen zur Verfügung stellte. Diese möchten wir nun mit unseren Lesern teilen – Nachbau empfohlen.
1000 Insektenzimmer – eine Menge Arbeit
Ein Insektenhotel besteht im Grunde genommen aus einer Ansammlung verschiedener Niströhren, die meist in Holzblöcke gebohrt oder aus Stroh, Schilfrohr oder Bambus gefertigt werden. Hier legen die Insekten später ihre Eier ab, um den Nachwuchs geschützt vor Witterungseinflüssen aufzuziehen. Peter W. hat sich bei der Wahl des Grundmaterials für Bambusröhrchen mit 15 mm Durchmesser entschieden.
Damit die empfindlichen Tierchen vor Zugluft geschützt sind und die Brutstätte annehmen, sollten die Röhren rückseitig verschlossen werden. Dieser Vorgang ist besonders zeitaufwendig, besonders wenn man wie Peter W. bis zu 1000 Röhrchen präparieren will. Um sich die Arbeit zu erleichtern, kam ihn daher eine geniale Idee.
Die Idee: Zeit sparen mit Filzgleitern
Kurzerhand bestellte Peter W. ganze 1000 selbstklebende Filzgleiter, die mit einem Durchmesser von 15 mm genau dem der Bambusröhrchen entsprachen. Schnell waren die Rohrenden damit beklebt und dicht verschlossen. Positiver Nebeneffekt: Durch ihr textiles Material erzielen die Filzgleiter sogar eine gewisse Dämmwirkung.
Damit die Insekten nicht von innen an der Klebefläche hängen bleiben, musste diese anschließend noch versiegelt werden. Hier entschied Peter W. sich für eine denkbar einfache Option: gewöhnlichen Quarzsand. Ein wenig davon rieselte er in jedes Röhrchen und schüttete ihn anschließend wieder aus. Da die feinen Sandkörner sich auf den Klebeflächen absetzen, stellen diese für die Insekten keine Gefahr mehr dar.
Insektenhotel als Geschenk für Freunde
Die fertig präparierten Bambusröhrchen können nun auf mehrere Blechbüchsen verteilt und so zu einzelnen Hotels mit mehreren „Suiten“ zusammengefasst werden. Wie das aussehen kann, zeigt das Foto, das Peter W. uns zur Verfügung gestellt hat. Die Zwischenräume können anschließend noch mit schmaleren Röhrchen, Stroh oder sonstigen Naturmaterialien aufgefüllt werden.
Ein Beispiel eines früheren, bereits besiedelten Hotels hat Peter W. ebenfalls angefügt. Mit dem Ergebnis seines neuen Projekts zeigt er sich jedenfalls zufrieden und hat bereits angekündigt, weitere 1000 Filzgleiter ordern zu wollen, um Freunde mit Insektenhotels zu überraschen. Eine tolle Idee, wie wir finden, und für deren Anleitung wir uns an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken möchten.